- Tzo Blato
Die Stadt Blato hat ihren Namen nach dem See gekriegt, das sich auf dem Platz von der heutigen großen Ebene zwischen Blato und Vela Luka befand. Altslawisch bezieht sich das Wort blato auf jede große Wasserfläche und daraus kann der Name von ungarischen Balaton abgeleitet werden.
Wie alle alten Städte auf der Insel Korčula so befindet Sich auch Blato im Inneren der Insel – vom See kam nämlich Gefahr durch Räuber und Piraten. Anderseits steht Blato in der Nähe des Sees, der im Sommer austrocknete und sein Boden wurde zu einer fruchtbaren Ebene, wo Getreide gesät wurde.
Solche nutzbringenden Bedingungen machten Blato zu einer reichen und großen Stadt, wo viele Adeligen lebten, die zu ihrem Schutz sogenannte kaštele – befestigte Häuser in Form eines Turmes , die auch heute zu sehen sind, gebaut hatten.
Die Adeligen und Plebiszit aus Blato trafen sich in der Loggia am breiten Marktplatz vor der Kirche. An der Stelle der alten Loggia, die im 15. Jahrhundert erwähnt wurde, wurde die heutige Loggia im Jahr 1700 gebaut. Der Glockenturm vor der Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert und die Lücken in seinen Wänden zeugen davon, dass auch er zur Verteidigung genutzt wurde.
Der See wurde durch große meliorative Arbeiten ausgetrocknet, als ein 4 km langer Tunnel zum Meer durchgegraben wurde. Dies geschah am Anfang des 20. Jahrhunderts, zur Zeit der größten ökonomischen Expansion von Blato. Damals suchte die Reblaus, eine Krankheit aus Amerika, europäische Weinberge heim und Dalmatien war zu der Zeit eins von letzten gesunden Gebieten. Zu der Zeit wurde die Pier und die Promenade in der nahegelegenen Bucht Prigradica erbaut, welche als Exporthafen für den Wein aus Blato diente. Blato produzierte damals mehr als 1000 Waggons Wein als Marktüberschuss, und steinige Mauerterrassen auf zerstreuten Hügeln zeugen von den weitläufigen Weinbergen.
Im Jahr 1911 wurde die Lindenallee Zlinje eingepflanzt, welche sich durch die ganze Stadt erstreckt. Diese Allee ist 1 km lang und ist somit die zweite längste Lindenallee in Europa – an der ersten Stelle ist die berühmte Berliner Prachtstraße Unter den Linden.
Nach dem I. Weltkrieg suchte die Reblaus auch die Weinberge in Blato und dann fing die Massenauswanderung aus der Stadt an, die über 8000 Einwohner zählte. Damals im Jahr 1925 verließen nur am einen Tag mehr als 1200 Einwohner aus Blato und Vela Luka den Hafen in Prigradica Richtung Brasilien. Am Anfang wanderten die Leute nach Südamerika und später nach Australien aus. Heute leben nur in Sydney dreimal so viele Menschen aus Blato und ihre Nachkommen als in Blato alleine.
Nach dem II. Weltkrieg entwickelten sich in Blato neben Landwirtschaft Industrie und Tourismus. Das Werk Radež für die Schiffsausrüstung kurbelt auch heute Entwicklung in der Stadt an und Tourismus spielt auch wichtige Rolle, weil viele Einwohner aus Blato ihre Appartements in nahe gelegenen Buchten vermieten. Allmählich werden auch die verlassenen Weinberge und Olivenhaine aufgebaut, wodurch die Landwirtschaft wieder zu dem wichtigen Teil der Ökonomie in Blato wird.